Damit wir uns richtig verstehen: Chiang Mai ist keine Kleinstadt. 130’000 Menschen leben hier, und in Sachen Verkehr und Abgas nimmt sie es locker mit Bangkok auf. Trotzdem wirkt alles etwas entschleunigt. Das Zentrum ist überschaubar und wird von einer Stadtmauer umgeben, deren Ursprung ins 13. Jahrhundert reicht. Zahlreiche Tempel sind innerhalb der Mauern gelegen und auch die vielen Restaurants und Bars allesamt in Fussdistanz zu erreichen. Chiang Mai hat das Flair eines Ferienorts. Und ist viel, viel, viel weniger schwül als das heisse Bangkok.
Als Unterkunft haben wir uns für ein Hotel etwas ausserhalb entschieden, das Lanna Boutique Resort. Für rund 60 CHF/53 EUR pro Nacht. Zwar brauchten wir so stets ein Tuk-Tuk oder eines der praktischen Grab-Taxis im Uber-Style, um ins Zentrum zu kommen, dafür konnten sich die Kinder an einem ruhigeren Tag im tollen Pool austoben. Einen Kleinmarkt hat es auch ums Eck und zudem zahlreiche Strassenrestaurants.
Fünf Nächte verbrachten wir in Chiang Mai, und zu erleben gibt es einiges. Einer der Höhepunkte ist der Abendmarkt an der Thanon Rachadamnoen mitten im Zentrum. Jeden Sonntag ab 17 Uhr werden an dieser Hauptstrasse unzählige Marktstände mit grösstenteils handgefertigten Gütern und noch mehr Essenstände aufgeschlagen. Weitere Nachtbasars gibt es jeden Tag in der Woche. Auch sonst ist Street Food weit verbreitet in Chiang Mai.
Von den vielen Tempeln der «Rose des Nordens» haben wir den Wat Chedi Luang besichtigt mit seinem beeindruckend hohen Giebel und einer zusätzlichen Tempelanlage auf einer Steinpyramide. Wer mag, kann jeweils werktags und tagsüber mit Mönchen sprechen, die auf diesem Weg ihre Englischkenntnisse verbessern möchten. Der Eintritt zum 600 Jahre alten Wat Chedi Luang kostet 40 Baht (1.30 CHF/1.12 EUR) Eintritt und liegt damit im Durchschnitt. Viele andere Tempel sind aber auch kostenlos zu besichtigen.