Nirgendwo erlebten wir Laos so entspannt wie ganz im Süden. Auf einer der 4000 Inseln in Mekong an der Grenze zu Kambodscha ist das Leben noch ursprünglich. Autos oder asphaltierte Strassen gibt es in Si Phan Don (Wörtlich: «vier tausend Inseln») so wenig wie Bankomaten. Das Schlimmste, was einem hier in den Weg kommen kann, sind also Motorräder oder der Bankrott.
Bevor es weitergeht die Entwarnung: Wir haben es überlebt.
Auf der Insel Don Det hat sich das Partyvolk angesiedelt, seit die laotische Regierung vor wenigen Jahren dem Drogenkonsum im ewig jugendlichen Vang Vieng den Kampf angesagt hat. Erst seit kurzer Zeit gibt es Strom rund um die Uhr. Wir haben uns trotzdem dorthin getraut, und festgestellt: Ja, in der Happy Bar oder Reggae Bar wird natürlich serviert, was man bei Etablissements mit diesem Namen auch erwartet. Die Hotels sind günstig, Zimmer bekommt man, wenn man mag, für 50’000 Kip (5,80 CHF/5,20 EUR) oder weniger.
Und doch lohnt es sich, auch mit Kindern nach Don Det zu fahren. Es entschleunigt angenehm.
Für die Überfahrt mit dem Boot von Ban Nakasong bezahlt man 15’000 Kip pro Erwachsener (1,80 CHF/1,60 EUR). Als Unterkunft können wir das Golden Hotel Dondet in der Nähe der Anlegestation empfehlen, weil es einen Pool hat, die Zimmer mit Klimaanlage ausgestattet sind und der Komplex dem lokalen Clan-Chef gehört, der die Bootsfahrt gerne eigenhändig übernimmt und dazu nicht einmal etwas verrechnet. Doch es hat viele weitere Übernachtungsmöglichkeiten und einige wunderbare Guesthouses.An der Nordspitze und auch weiter südlich, ganz besonders an der «Sonnenuntergangsseite» – gerüchtehalber wird in einigen sogar Guiness aufgetischt. Wer flexibel ist: einfach hingehen und fragen. Die Insel hat man zu Fuss in zwei Stunden umrundet.